Erste Studienergebnisse

Analyt Masseinheit Referenz Intervall
20- 60 J.
Referenz Intervall SENIORLAB
> 60 J.
Für Senioren
Cholesterin mg/dl 5.2 – 6.2 3.4 – 8.1 höhere Werte
Bilirubin µmol/l < 24 < 24 kein Unterschied
Kreatinin mmol/l 44 – 80* 52 – 124 höhere Werte
Glukose mmol/l nüchtern 3.9 -5.6 4.5 – 6.4 höhere Werte
Elektrolyte       kein Unterschied
TSH mU/l 0.50 -4.3 0.44 – 4.1 tiefere Werte
Eisen µg/l 5.4 – 19.0 10.0 – 30.0 höhere Werte
Ferritin mg/l 14.0 – 152.0 18.0 – 295.0 höhere Werte
Hämoglobin g/l 120 – 156 114 – 152 tiefere Werte
Vitamin D
25 – (OH) D
ng/ml höher als 30 über 50% haben Werte unter 30 tiefere Werte, evt. Bedarf an Anreicherung
                   
                     
                     
                     
                     

Bisherige Ergebnisse

  • Laborchemische Probe (Analyt)
  • Kurze Definition
  • Indikation
  • Werteveränderung

 

Das Cholesterin

Cholesterin ist ein Sterol, ein polycyclischer Alkohol und ein wichtiger Bestandteil der Plasmamembran. Es umschliesst den inneren Teil der Zellmembran. Es wird über den Darm über sog. Chylomikronen (Proteinpartikel) aufgenommen.

Wozu wird Cholesterin gemessen?

Das Cholsterin als Wert wird für die Diagnostik von Fettstoffwechselstörungen und zum Erkennen von Atherosklerose (Arterienverkalkung) angewendet.

Das Studienergebnis zum Cholesterin

Bis 65 Jahre bei Nicht-Rauchern und normalem Blutdruck sind Werte bis rund 5 mmol/L Cholesterin erlaubt. Gerade bei Cholesterin haben wir bei einigen ProbandInnen erhöhte Werte. Jedoch können Werte innerhalb des Referenzintervalls eine Erkrankung oder ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung nicht ausschliessen.

Bei Senioren werden gehäuft erhöhte Werte gefunden, bei Nicht-Rauchern ist es angezeigt bereits ab 6 mmol/ den Arzt zu konsultieren.*

*Laut Risikoberechnung der AGLA: https://www.agla.ch/risikoberechnung/agla-risikorechner
 

Das Bilirubin

Ein Abbauprodukt, das in Knochenmark und Leber entsteht und schlussendlich über die Galle und anschliessend den Darm ausgeschieden wird. Täglich werden im menschlichen Körper durch das Abbauen verschiedener Stoffe bis zu 350mg Bilirubin „hergestellt“.

Warum misst man Bilirubin?

Erhöhtes Bilirubin im Blut ist ein Hinweis auf Erkrankungen der Leber und der Gallengänge. Ausserdem kann eine Differentialdiagnose und eine Verlaufsbeurteilung von ikterischen Erkrankungen (Gelbfärbung der Haut, Schleimhäuten) erstellt werden. Bilirubin kann auch bei Erkrankungen der roten Blutkörperchen (Hämolyse) oder der Muskelzellen erhöht sein.

Das Studienergebnis zum Bilirubin

Die Werte bei durchschnittlich älteren Menschen ergab keinen Unterschied zu den „Norm-Referenzbereichen“.
 

Das Kreatinin

Wenn Muskelgewebe abgebaut wird, entsteht Kreatinin als sogenanntes Stoffwechselprodukt.
Das Kreatinin wird über die Niere durch die glomeruläre Filtration ausgeschieden. Die Referenzwerte sind sowohl geschlechts- wie altersabhängig.

Wann misst man das Kreatinin?

Diese Analyse wird angewendet, um die Funktionsfähigkeit der Nieren zu beurteilen. Ein Anstieg des Kreatininspiegels im Blut beginnt jedoch erst, wenn mehr als die Hälfte der Nierenfunktion bereits ausgefallen ist.

Das Studienergebnis zum Kreatinin

Leicht erhöhte Werte erlaubt:

  • Senioren (>65): 52 – 124 mmol/l*
  • 20-65-Jährige: 44-80mmol/l

Nierenerkrankungen können bei Senioren gehäuft gefunden werden. Dadurch können erhöhte Kreatininwerte auftreten. Massgebend hierfür ist eine erniedrigte glomeruläre Filtrationsrate unter 60ml/min/1.73m^2.

*Werte innerhalb des Referenzintervalls können eine Erkrankung oder ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung nicht ausschliessen. Ausserdem sind die Werte auch Alters-, Geschlechts- und Grössenabhängig.
 

Die Elektrolyte und Elektrolyt-Status

In flüssig-wässriger Lösung können Elektrolyte Strom leiten. Säuren und Basen sind Elektrolyt-Stoffe im menschlichen Körper. Im menschlichen Körper ergibt sich aus dem empfindlichen Zusammenspiel der Elektrolyte der Elektrolyt-Haushalt. Es gibt positiv geladene Teilchen, die Kationen und die negativ-geladenen Teilchen, die Anionen.

  • Kationen sind z. B. Magnesium, Natrium.
  • Anionen sind z.B. Chlorid, Phosphat.

Das Verhältnis der positiven und negativen Ladungen im Körper sollte gleich sein.

 Warum bestimmt man den Elektrolyt-Status?

  1. Regulierung der Osmolarität; z.B. bestimmt Natrium im weitesten Sinne das Blutvolumen und damit auch den Blutdruck
  2. Erregbarkeit von Muskel- und Nervenzellen
  3. Aufbau der Knochenmasse, z.B. sind Phosphat und Calcium am Aufbau des Knochens beteiligt
  4. etc.

Z.B. kann bei Durchfall (Diarrhoe) ein Elektrolytverlust entstehen. Mit einer Analyse kann man feststellen, ob der Elektrolytverlust eine Folge des Durchfalls mit nachfolgender „Übersäuerung“ ist oder ob der niedrige Elektrolytpegel ein Mangel durch unzureichende Aufnahme ist.

Das Studienergebnis zum Elektrolyt-Haushalt

Die Elektrolyten ergaben keine signifikant erhöhten oder niedrigere Werte.
 

Das TSH

Das TSH ist ein Hormon, welches wichtig für die Steuerung der Schilddrüsenfunktion ist. (Thyroidea-stimulierendes Hormon) Ein weiteres Hormon, dass mit dem TSH diese Steuerung übernimmt, ist das TRH (Thyroidea-stimulating-hormone).

Warum misst man das TSH?

Das TSH wird bestimmt, wenn eine primäre oder sekundäre Schildrüsenfunktionsstörung vermutet wird.

Das Studienergebnis zum TSH

Mit 0.44 – 4.1 sind leicht niedrigere Werte bei Seniorinnen und Senioren, bestätigt durch eine Häufigkeit «normal». Der Normbereich liegt bei 0.5-4.3 mU/l.
 

Eisen

Ein chemisches Element und ein sogenanntes essentielles Spurenelement, das u. a. im Hämoglobin vorkommt.  Jeder Mensch nimmt durch die tägliche Nahrungsaufnahme Eisen auf. Als essentielles Spurenelement ist Eisen lebensnotwendig.

Warum misst man Eisen?

Eisen wird gemessen, um Eisenmangel, Eisenüberladung und Störungen der Eisenresorption (Eisenaufnahme im oberen Dünndarm) festzustellen. Dies dient der Diagnose und Therapieansätzen für die Behandlung dieser Störungen.

Das Studienergebnis zum Eisen

Leicht erhöhte Werte erlaubt:

  • Senioren (>65): 10.0-30.0 µg/l
  • 20-65-Jährige: 5.4 – 19.0 µg/l.

 

Das Ferritin

Das Protein Ferritin ist verantwortlich für die Speicherung von Eisen. Die Speicherung des Eisens in Ferritin macht ca. 20% des gesamten Eisens im Körper aus. Eisen wird über das Protein Transferrin im Blut transportiert.

Warum wird das Ferritin gemessen?

Ferritin wird gemessen bei der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Eisenstoffwechselerkrankungen (Eisenmangel, Eisenüberladung, Hämochromatose). Abschätzung der Speichereisen ist möglich bei erhöhter Transferrin-Sättigung.

Das Studienergebnis zum Ferritin

Leicht erhöhte Werte erlaubt:

  •  Senioren (>65): 18.0 bis 295.0 mg/l
  •  20-65-Jährige: 14.0 und 152.0 mg/l

 

Hämoglobin

Ist der eisenhaltige rote Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen, der sogenannten Erythrozyten, im menschlichen Körper. Das Hämoglobin macht den Sauerstoff-Transport im Blutkreislauf möglich und wird in 2 Varianten unterschieden: sauerstoffreich (Oxihämoglobin) und sauerstoffarm (Desoxyhämoglobin)

Warum wir das Hämoglobin analysiert?

Hämoglobin wird als Konzentration (HB-Wert) bei Diagnostik von Anämien (Blutarmut) gemessen und zur Diagnose und Verlaufskontrolle der Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen durch Bakterien).

Ergebnisse zum Hämoglobin

Leicht tiefere Werte erlaubt:

  • Senioren (<65): 114 – 152 g/l
  • 20-65-Jährige: 120 – 156 g/l

 

Das Vitamin D: 25-(OH)-D3

Vitamin D ist ein hormonell aktives Sterinderivat (Calciferol), welches u. a. den Kalziumhaushalt des Körpers reguliert. Streng genommen ist es jedoch kein Vitamin, da wir die inaktive Vorform selbst herstellen können. Mit genügend Sonnenbestrahlung kann die inaktive Vorform in die aktive umgewandelt werden, damit kann der menschliche Organismus Calciferole selbst synthetisieren.

Warum wird das Vitamin D; 25-(OH)-D3 gemessen?

  • Konkret wird das Vorkommen des Vitamins gemessen bei: Verdacht auf Vitamin D-Mangel aufgrund von:
  • Sonnenlichtmangel
  • verminderte enterale Aufnahme
  • erhöhter Stoffwechsel (Barbiturate u.a.)
  • erhöhter Verlust (z.B. Dialyse)
  • Störungen des Kalziumstoffwechsels
  • verminderte Knochendichte
     

Das Ergebnis zum Vitamin D; 25-(OH)-D3

Der Normbereich der 20-65-Jährigen liegt bei ≥ 30 ng/ml. 50% der Probanden der Seniorlab-Studie lagen unter diesem Wert*. Somit könnte eine Nahrungsergänzung mit einem Vitamin-D-Präparat sinnvoll sein.

*Werte sind Alter-, Geschlechts-, Grössen- und Jahreszeitenabhängig.


Weiterführende Informationen